Nach Kithnos
Kurz nach 10:00 laufen wir aus O. Vathi aus. Wir wollen jetzt nach Norden, nach Kithnos. Von dort könnten wir morgen zum Kap Sounion springen, und damit wären wir rechtzeitig am Freitag zurück in Kalamaki. Mehr können wir bei dem flauen Wind heute nicht erreichen. Wir laufen gut 6 Kn unter Maschine, denn der Wind hat höchstens 8-10 Kn aus Süd, und das würde nur eine Fahrt von 1-2 Kn bedeuten. So motoren wir weiter nach Norden, passieren westlich von Serifios, und am frühen Nachmittag kommt ein leichter Wind auf. Wir versuchen zu segeln, aber mehr als 2 Kn sind nicht drin bei dem leichten Wind, und bald schläft es wieder ganz ein. So motoren wir weiter und erreichen um 16:00 die Bucht Fikiadha im Westen von Kithnos.

Doppelbucht bei Kolona

Doppelbucht bei Kolona
Eigentlich sind das zwei Buchten: Die kleine Insel Ay Loukas, die Kithnos im Westen vorgelagert ist, ist über eine etwa 200m lange Sandbarre mit der Insel verbunden. Zwischen Ay Loukas und Kithnos entstehen so zwei Buchten mit schönem Sandstrand: O. Kolona im Westen und O. Fikiadha im Osten, für die wir uns entschieden haben. Wir ankern direkt vor der Sandbarre, zusammen mit drei anderen Yachten (Griechen, Franzosen und Deutsche). Der Strand ist schön, aber in der Mitte der gerade 50m breiten Sandbarre ist der Sand voller Unrat. Auf der Kithnos-Seite liegt eine Taverne, und ein Hirte treibt seine Ziegen mit dem Allrad-Auto(!) über die Sandbarre auf die kleine Insel, sehr malerisch ;-)

Fußball am Strand

Fußball am Strand
Abends gibt es wieder Unterhaltungsprogramm: Eine Yacht läuft aus, und während der Ausfahrt legt ihr Dingi ab. Ein Mann motort damit zurück zu unserem Strand, und trägt dann erst den Motor, dann das Dingi selbst über die Sandbarre. Am anderen Strand baut er alles wieder zusammen und macht das Dingi wieder flott. Inzwischen erscheint auch die zugehörige Yacht in der gegenüberliegenden Bucht, die wohl um Ay Loukas herumgefahren ist. Ob sie wohl gewettet haben, wer schneller ist? Jetzt suchen schon 3 Yachten in O. Kolona nach einem Ankerplatz. Wir sitzen entspannt an Deck und beobachten mit Ferngläsern diverse mißglückte Ankermanöver... Als alle Yachten halbwegs sicher liegen, spielen die Crews von zweien der Yachten auf der Sandbarre Fußball - sind offenbar Deutsche, dem Geschrei nach. Und hinter dieser Fußballszene auf der Sandbarre versinkt dann malerisch die Sonne im Meer :-)

Mondaufgang

Mondaufgang
Dann geht der noch fast volle Mond hinter dem nächsten Berg auf, und wir haben wieder eine herrliche Abendstimmung, bei der wir uns an Bord ein gutes Essen kochen und anschließend unsere Weinbestände aus Amorgos vernichten.